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Dauerausstellung

Friedrich von Hardenbergs ‚Romantisieren‘ des Alltags hatte nichts gemein mit einer Realitätsflucht, im Gegenteil: der junge Dichter entzog sich den praktischen Anforderungen des Lebens keineswegs. Vielmehr vermochte er es, das Gewohnte auf immer wieder neue Weise zu sehen und ganz im Sinne seines Pseudonyms Novalis, der Neulandbestellende, poetisch fruchtbar zu machen. Besondere authentische Stücke wie das Taufhäubchen und die Portraits der Familiengalerie sind historische Zeitzeugen in der Dauerausstellung zur Oberwiederstedter Familiengeschichte der freiherrlichen Linie der Hardenbergs.

 

Nach mehr als 60 Jahren sind die Portraits des engeren Familienkreises Friedrich von Hardenbergs wieder vereint. Fast alle konnten restauriert und mit neuen Rahmen versehen werden. Zu sehen sind neben Novalis: Urgroßmutter, Urgroßvater; die Geraer Tante, der Vater, die Mutter mit ihrem ersten Enkel Erasmus Friedrich, dem Sohn der Schwester Caroline; der Bruder Georg Anton und dessen Kinder, der Schlöbener Onkel und der Lucklumer Bruder des Vaters. Diese Gemälde der 1945 aus dem Schloss entfernten Familiengalerie der freiherrlichen Familie von Hardenberg kehrten im März 2010 als Dauerleihgabe der Ostdeutschen Sparkassenstiftung nach Oberwiederstedt zurück – nach einem ähnlich komplizierten und buchstäblich „bewegten“ Schicksal, wie es die Handschriften von Novalis erlitten hatten.

 

Eine behutsame Restaurierung hat auch die Spuren der Geschichte der Bildnisse erhalten und ermöglicht, die Persönlichkeit der Portraitierten nun deutlicher zu sehen, insbesondere das schwer beschädigte Bild der Mutter.

 

 

 
 
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